Bauhüttenwesen ...
Bauhüttenwesen im UNESCO-Register Guter Praxisbeispiele
Bauministerin Schreyer: "Dombauhüttenwesen ist Immaterielles Kulturerbe der Menschheit"
Zwischenstaatlicher Ausschuss der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe beschließt Aufnahme in Register
18 Bauhütten aus fünf Ländern für Antrag zusammengeschlossen
Dombauhütten der Staatlichen Bauämter Bamberg, Passau und Regensburg mit dabei
Der zwischenstaatliche Ausschuss der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe hat das Bauhüttenwesen heute in sein Register Guter Praxisbeispiele aufgenommen. Die Bewerbung wurde von 18 Bauhütten aus Deutschland, Frankreich, Norwegen, Österreich und der Schweiz eingereicht. In Bayern sind die drei staatlichen Dombauhütten Bamberg, Passau und Regensburg mit dabei. Für Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer eine wichtige Würdigung der Arbeit der staatlichen Dombauhütten: „Die Dombauhütten spannen einen Bogen vom Mittelalter in die heutige Zeit. Sie erhalten diese imposanten Bauwerke, die nicht nur religiöse Bedeutung haben, sondern steinerne Zeugen unserer Kultur sind. Die Aufnahme in das UNESCO-Register Guter Praxisbeispiele ist verdienter Lohn für das handwerkliche Können und die Leidenschaft der vielen Menschen, die in den Dombauhütten arbeiten und sich für sie einsetzen.“
Der volle Name der Bewerbung lautet „Das Bauhüttenwesen der Großkirchen Europas – Weitergabe, Dokumentation, Bewahrung und Förderung von Handwerkstechniken und -wissen“. Kriterien für die UNESCO-Anerkennung als Gutes Praxisbeispiel sind unter anderem eine nachweisbare Lebendigkeit und eine identitätsstiftende Komponente, die Entwicklung von Erhaltungsmaßnahmen sowie eine modellhafte, gegebenenfalls grenzüberschreitende Kooperation.
Die Dom- und Münsterbauhütten zeichnet eine multidisziplinäre Zusammenarbeit aus: Eine Bauhütte setzt sich aus der Gesamtheit ihrer Mitarbeiter zusammen, von den Lehrlingen über die Gesellen bis zu den Hüttenmeisterinnen und -meistern und Dom-/Münsterbaumeistern. Sie geben Wissen, handwerkliche Fertigkeiten und Fähigkeiten verschiedenster Gewerke weiter, bilden Nachwuchs aus, halten Feste und Rituale lebendig, dokumentieren ihre Arbeiten und repräsentieren das Bauhüttenwesen nach außen. Zum Kollegium zählen teilweise auch Archivare, Kunsthistoriker, Pressereferenten und kaufmännische Mitarbeiter.
Die Praxis des Bauhüttenwesens bildet sich im Mittelalter um die Baustellen der Großkirchen in Europa heraus. Bei den Bauhütten handelt es sich damals wie heute um Werkstätten in unmittelbarer Nähe der Kirchen, in denen verschiedene Gewerke eng im Verbund am Bau zusammenarbeiten und ihr Wissen bewahren, indem sie es von Generation zu Generation weitergeben. Darüber hinaus sind die Bauhütten seit dem Spätmittelalter untereinander eng verbunden, so dass sich ein überregionales, über Landes- und Reichsgrenzen hinausgehendes Netzwerk gebildet hat. Auch heute bilden diese Bauhütten ein lebendiges grenzüberschreitendes Kommunikations- und Personennetzwerk und widmen sich der Forschung, Dokumentation und der Weitergabe des Wissens und vor allem dem Erhalt der Kathedralen und bedeutender Großbauten.
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